Ruth Berghaus

deutsche Regisseurin und Choreografin; Theaterintendantin; zahlr. Inszenierungen, u. a. an der Dt. Oper in Berlin, am Berliner Ensemble, an der Oper Frankfurt/M., am Opernhaus Zürich

* 2. Juli 1927 Dresden

† 25. Januar 1996 Zeuthen bei Berlin

Herkunft

Ruth Berghaus verlor ihren Vater kurz nach der Geburt und lebte mit der Mutter ab 1933 im Erzgebirge. Später kehrte die Familie nach Dresden zurück.

Ausbildung

R. B. studierte nach dem Abitur Choreographie an der berühmten Gret-Palucca-Schule in Dresden und war dann Meisterschülerin an der Deutschen Akademie der Künste Berlin (u. a. bei Wolfgang Langhoff).

Wirken

Berufstätig wurde R. B. 1951 als Choreographin. Bis 1964 arbeitete sie an der Palucca-Schule und in Ostberlin am Deutschen Theater sowie am Theater der Freundschaft, der dortigen Kinder- und Jugendbühne. Hinzu kamen Gastaufträge bei der Deutschen Staatsoper und beim Berliner Ensemble, für das sie 1964-1967 als Choreographin und Regieassistentin tätig war (1967-1970 ausschließlich als Regisseurin).

Ihr Regiedebüt gab R. B. 1951 an der Deutschen Staatsoper mit Paul Dessaus Oper "Die Verurteilung des Lukullus" (1951). Als weitere Dessau-Werke brachte sie in der Folge "Puntila" (1966), "Lanzelot" (1969) und "Einstein" (1974) zur Uraufführung und erhielt für ihre Interpretationen überwiegend die Zustimmung der Fachkritik, während ...